Karte (Kartografie) - Nibe

Nibe
Nibe ist eine Kleinstadt auf der dänischen Halbinsel Himmerland. Die Stadt mit rund 5000 Einwohnern liegt am Nibe Bredning, einem Nebenarm des Limfjordes. Seit 2007 gehört sie zur Großgemeinde Aalborg, die in der Region Nordjylland liegt. Davor, von 1970 bis Dezember 2006, bildete sie das Zentrum der Nibe Kommune. Nibe befindet sich etwa 21 km westlich von Aalborg und 26 km östlich von Løgstør. Das Wappen erinnert an die Vergangenheit als bedeutende Herings stadt.

Nibe entstand im frühen Mittelalter als Fischerdorf, das durch den Fischreichtum vor allem an Heringen im Limfjord begünstigt war. Der Ort wurde 1376 erstmals als Nyphering erwähnt. Der altdänische Begriff steht für den „Niber Hering“, der in norddeutschen Hansestädten gehandelt wurde. Als der Handel in die größere Nachbarstadt Aalborg überging, wurde der Hering als „Aalborger Nibehering“ (altdänisch: Alburgs nipherinch) verkauft. Im 15. Jahrhundert gehörte der Ort dem dänischen König, der dort im 15. Jahrhundert seine eigenen „Salzer“ beschäftigte, die für den Königshof und Kriegsschiffe Salzheringe besorgten. 1518 erhielten die Bewohner das Recht, gegen eine Abgabe an die Krone in Nibe Hering zu pökeln und zu verkaufen.

Trotz Widerstand des Aalborger Bürgertums erteilte 1587 Friedrich II. die Erlaubnis, dass sich zwei Schmiede, zwei Schuhmacher und zwei Schneider in Nibe niederlassen durften. Das Wachstum sorgte dafür, dass Nibe 1672 der achtgrößte Ort Jütlands war und in ganz Dänemark an 16. Stelle lag. Als der Ort 1727 von Friedrich IV. schließlich die vollen Marktrechte erhielt, hatte Nibe 1600 Einwohner. Das geschah zu einem Zeitpunkt, als die Heringsfischerei bereits im Rückzug war. 1765 wurde Nibe von einem großen Brand erfasst, der 127 Höfe und Häuser zerstörte. 1806 brannte die Stadt erneut. 1825 folgte nach einer Sturmflut, bei dem die Nordsee bei der Landzunge Agger Tange in den Limfjord durchbrach, die nächste große Katastrophe. Danach verschwand der Hering aus dem Limfjord, so dass die dänische Regierung 1835 vorschlug, Nibe als Marktstadt (købstad) aufzugeben. Aber die Bewohner wehrten sich dagegen. 1866 bekam die Stadt einen modernen Hafen. 1899 begann mit der Errichtung der Strecke Svenstrup–Nibe–Aars das Eisenbahnzeitalter, das bis 1969 anhielt. Heute ist ein Stück des südlichen Teils der Bahnstrecke zwischen Nibe und Vegger ein kombinierter Fuß-, Rad- und Reitweg.

In einer umfangreichen Stadtrestaurierung in den 1960er Jahren wurden viele der alten Dachziegel durch Faserzement und Kreuzfenster durch große Scheiben ersetzt. Ein Plan von 1974 sorgte dafür, dass das ursprüngliche Stadtbild bewahrt wurde, indem viele der Änderungen wieder rückgängig gemacht wurden. Seit 1980 wird jedes Jahr das am besten restaurierte Haus prämiert.

Nibe ist heute eine typisch dänische Kleinstadt im Aalborger Hinterland, in der Handwerk betrieben wird und sich kleinere Fabriken angesiedelt haben. Auf dem ehemaligen Bahngelände am Hafen und oberhalb der Abhänge haben sich Institutionen und neue Unternehmen niedergelassen. Siedlungen mit Einfamilienhäusern dehnen sich in südöstlicher Richtung aus.

 
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Land (Geographie) - Dänemark
Flagge Dänemarks
Dänemark ( []) ist ein Land im nördlichen Europa und neben Grönland und den Färöern eines der drei Länder des Königreiches Dänemark. Das zwischen der Skandinavischen Halbinsel und Mitteleuropa gelegene Landesgebiet umfasst eine Fläche von 43.094 km², wovon 23.872 km² auf die Halbinsel Jütland und der Rest auf Inseln entfallen.

Dänemark ist eines der zwölf Gründungsmitglieder der 1949 gegründeten NATO und seit dem 1. Januar 1973 Mitglied der Europäischen Union (bzw. ihrer Vorgängerin EWG).
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